Ausstellungen
Helga Weissová Zeichne, Zeichnungen eines Kindes aus Theresienstadt Am 10. Dezember 1941 wurde Helga
Weissová, ein zwölfjähriges jüdisches
Mädchen aus Prag, nach Theresienstadt deportiert. »Zeichne,
was Du siehst!« hatte ihr Vater gesagt, nachdem
sie ihm ein selbstgemaltes Bild in die Männerkaserne
geschmuggelt hatte. Helga zeichnete und dokumentierte
so den Alltag der Menschen im Ghetto. Sie malte
Bilder von dieser in sich abgeschlossenen Welt,
von alltäglichen Szenen wie der Essenausgabe
oder dem Transport von Brot auf einem Leichenwagen,
sie hielt aber auch die Träume eines Kindes
von einer besseren Zukunft fest. Da es keine Fotografien
aus jener Zeit gibt, sind Zeichnungen die einzigen
erhaltenen Bilddokumente über das Leben in
Theresienstadt. Nur Zeichnungen sind geblieben Helga Weissová-Hošková: Das künstlerische Schaffen In diesen Bildern wird deutlich, wie Helga Weissovás Vergangenheit auch in der Gegenwart stets sichtbar ist. Sie zeigt ihre Geschichte in teils abstrakten aber überwiegend realistischen Bildern. Eine wichtige Station ist ein Aufenthalt in Israel, hier lassen die schlichten Stadtmotive nur erahnen, welche Deutung ihnen zuzuschreiben ist. Klarer ist die Vergangenheit sichtbar in Bildern, in denen - über die Jahre hinweg - immer wieder Szenen und Versatzstücken an die Zeit im Ghetto erinnern. Schließlich ist auch die Auseinandersetzung mit religiösen Themen in den Werken enthalten
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